Boxcryptor Classic verschlüsselt auch Ordner mit sehr vielen Dateien und starker Verschachtelung unauffällig schnell. Selbst bei aktivierter Dateinamenverschlüsselung ist kaum eine Verlangsamung zu bemerken. Beispiel dafür: Autorenprogramm SCRIVENER, das mit Bundle-Ordnern arbeitet.
Beim Bearbeiten mit Boxcryptor 2.0 bzw. 2.1 hingegen zeigen sich dramatische Leistungseinbussen, die das Arbeiten zur Qual machen können. Folgende Aufstellung ist nicht repräsentativ und keinesfalls wissenschaftlich exakt, zeigt aber doch klare Tendenzen bei der zeitlichen Verarbeitung von hierarchisch stark gegliederten Ordnern mit Hunderten bis Tausenden von Dateien.
Das folgende Beispiel entstand mit einem SCRIVENER-Projekt mit ca. 13'000 Dateien. Nebst Inhalt sind auch die Dateinamen verschlüsselt.
Sichern eines "Snapshot" (Textdatei) in SCRIVENER
mit BCC 1.4 = 2,5 bis 3 Sek.
mit BC 2.1 = 14-15 Sek.
Backup eines Projekts mit ca. 13'000 Dateien in SCRIVENER (gesichert als ZIP-Datei)
mit BCC 1.4 = 4 Sek.
mit BC 2.1 = 43-46 Sek.
Anmerkung: Ohne Dateinamenverschlüsselung verläuft der Verschlüsselungsprozess etwas schneller, aber nicht einschneidend besser. Als Workaround bin ich für meine SCRIVENER-Projekte zu Boxcryptor Classic zurückgekehrt, alle anderen vertraulichen Dateien sichere ich mit Boxcryptor 2.1. Die beiden Systeme sind nicht kompatibel miteinander, können aber parallel benützt werden, was eine solche Lösung ermöglicht. Nicht gerade die eleganteste, aber eine durchaus brauchbare Methode für ungeduldige Schreiber...
Frage an das BC-Team:
Warum benötigt BC 2.0 bei der Verschlüsselung so ungleich länger (10x und mehr) als Boxcryptor Classic? Hat man als Anwender Möglichkeiten, die Dinge zu beschleunigen (mal abgesehen vom Verzicht auf Dateinamenverschlüsselung)? Sind bezüglich Geschwindigkeit bei BC 2.1 noch spürbare Leistungsverbesserungen zu erwarten?